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Ereignisse von 1918 – Grosse Opfer in schwieriger Zeit

By 16. November 2018November 21st, 2018Daniel Wäfler News

Vor hundert Jahren endete der erste Weltkrieg, der rund um unser Land tobte und auch vom Schweizer Volk grosse Opfer abforderte. Der Landesgeneralstreik, der im Anschluss daran in der Schweiz stattfand, war eine direkte Folge dieser Kriegs- und Mangeljahre und stellte neben dem Weltkrieg an sich wohl die grösste Zerreissprobe für unseren Bundesstaat dar.
Von Seiten der SVP Fraktion möchten wir daran erinnern, dass alle Bevölkerungsgruppen Ihre Opfer gebracht haben, um die Neutralität der Schweiz währen der Kriegsjahre zu bewahren und insbesondere den 3000 Soldaten gedenken, die während ihres Aktivdienstes verstorben sind. Diese Verluste haben Familien ins Elend gestürzt und viel Leid verursacht, doch die Armee hat mit Ihren Soldaten und der Unterstützung von deren zivilen Umfeld ihren Auftrag erfüllt. Das ganz grosse Leid konnte von unseren Grenzen ferngehalten werden und die direkte Demokratie überstand den Weltkrieg unbeschadet und ging sogar gestärkt durch das schon bald eingeführte Proporzwahlrecht in die Nachkriegsjahre.

Freiheit verteidigen
Dazwischen war aber noch der bereits erwähnte Landesgeneralstreik, der Aufgrund der Vernunft auf Seiten der Sozialdemokratischen Führung einerseits und des Bundesrates und der Armee andererseits sehr glimpflich und als Grundlage für spätere Kompromisse zwischen den verschiedenen Lagern endete. Die Schweiz ist heute ein moderner Sozialstaat und verdankt dies allen politischen Kräften. Eine Diktatur des Proletariats oder auch eine Nazi-Herrschaft ging glücklicherweise an uns vorbei und die Freiheit und das Wohl der Bürgerinnen und Bürger konnten abgesehen von den Toten des Landesgeneralstreiks immer friedlich ausgebaut werden.

Grosse Bewährungsprobe
In diesem Zusammenhang möchte die SVP auch daran erinnern, dass ein Teil der Revolutionäre von damals, wie beispielsweise Robert Grimm, 20 Jahre später durchaus den Wert der Armee wiedererkannten und im Kampf gegen den Nationalsozialismus wieder mit den Bauern und Bürgerlichen zusammenfanden. Bereits 1936 stand die SP wieder für eine bewaffnete Landesverteidigung ein und die grosse Bewährungsprobe des 2. Weltkrieges überstanden Arbeiter und Bürgerliche mehrheitlich in Eintracht. Die Lehre aus den Ereignissen vor hundert Jahren ist einerseits die nicht gelungene Spaltung des Schweizer Volkes durch innere und äussere Einflüsse und das Festhalten an der Freiheit und der Ausbau der Demokratie. Der Armee und der Vernunft gilt dabei der grösste Dank in dieser bewegten Zeit. Vergessen wir dies nicht in unserer heutigen, vermeintlich so friedlichen Zeit. Steht doch in der Bundeshauskuppel geschrieben: Alle für einen, einer für Alle.

(Rede von Kantonsrat Daniel Wäfler anlässlich der Kantonsratssitzung vom 12. November 2018.)

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